April 18, 2024

Drei Tarifverhandlungen – ein gemeinsamer Streik

Zur Erinnerung: Anfang September begannen in Berlin die Beschäftigten der Charité, der Vivantes-Konzernmutter und der Service-Tochterunternehmen von Vivantes zu streiken. Alle gemeinsam, obwohl in verschiedenen Unternehmen angestellt. Die gemeinsamen Forderungen verbinden.

Unter dem Druck der Streiks haben Anfang Oktober zuerst die Charité und dann die Vivantes-Konzernmutter eine Vereinbarung über Mindestbesetzungen auf den Krankenhausstationen und den Funktionsbereichen unterschrieben. Die Unternehmen sind gezwungen, Personal einzustellen! Die Tarifkommissionen und Teamdelegierten haben hart verhandelt und viel gerechnet. Am Ende haben sie mit Mehrheit den Verhandlungsständen zugestimmt. Sie sehen dieses Ergebnis als ihren Erfolg.

Bei den Vivantes-Tochterunternehmen ist es schwieriger. Aber der Streik, der dort weitergeht, hat zumindest das Management an den Verhandlungstisch und schon zu viel besseren Angeboten gezwungen. Letzten Freitag, auf der Versammlung der Streikenden, haben sie sich dafür gefeiert. Aber mit dem, was auf dem Tisch liegt, sind sie noch nicht zufrieden. Vivantes bietet an, dass die Kolleg:innen auf 85% im Vergleich zum üblichen Entgelt im Öffentlichen Dienst angehoben werden, rückwirkend ab Juli dieses Jahr kein Stundenlohn unter 12,50 Euro und Angleichung an den Öffentlichen Dienst dann sukzessive über ein paar Jahre. Plus 1.500 Euro Coronaprämie dieses Jahr. Aber vieles, was sonst im Öffentlichen Dienst gezahlt wird, soll es weiterhin nicht geben. Der „Schlachtruf“ der Streikenden bei den Vivantes-Töchtern ist „TVÖD für alle an der Spree“. Auf die Frage eines Mitglieds der Tarifkommission, ob sie es schaffen, noch eine Woche weiterzustreiken, war die Antwort der 200 versammelten Leute ein klares „ja“. Die Krankenhausbewegung geht weiter.

Hier gibt es noch mehr Informationen: https://www.sozialismus.click/berliner-krankenhausbewegung-sie-retten-leben-aber-wer-rettet-sie/

Berlin, 9. Oktober 2021
Berlin, 9. Oktober 2021
Streikkundgebung am 13. Oktober
Streikkundgebung am 13. Oktober
Versammlung der Streikenden der Vivantes-Tochterunternehmen am 13. Oktober – eine nach der anderen erzählen sie, dass sie 400, 600 oder 800 Euro weniger verdienen als im Öffentlichen Dienst – „Gleiche Arbeit gleiche Lohn“ wird oft gesagt

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