Ein neunjähriger Junge in Buffalo, Bundesstaat New York, überlebte, verlor aber sein rechtes Bein. Eine andere Frau wurde tot aufgefunden, mit einem abgetrennten Bein an gleicher Stelle. In Houston wurde ein Mann tot und ohne Bein aufgefunden. Seit 2015 sind drei Eisenbahninspektoren getötet worden. Und es gibt noch mehr. Alle sind Opfer von ferngesteuerten Zügen, und wie man sieht, sind selbst die Inspektoren, die uns schützen sollen, nicht sicher!
Ferngesteuerte Züge, die auf Straßenniveau verkehren (was bei fast allen Güterzügen in den USA der Fall ist), können nicht nur Menschen, in vielen Fällen kleine Kinder, leicht töten und verstümmeln. Sie können auch zu weitaus größeren Tragödien führen, wie die Zugentgleisung in East Palestine, Ohio, im letzten Jahr.
Große Güterbahngesellschaften wie CSX, Union Pacific, Norfolk Southern und BNSF sind allesamt an der Fernsteuerung von Güterzügen interessiert. Sie forcieren diese neue Technologie trotz der offensichtlichen Gefahren, die der Betrieb eines 160 Waggons umfassenden, 1,5 Meilen langen und 3.000 oder mehr Tonnen schweren Zuges ohne menschliche Lokführer oder Sicherheitsbeauftragte an Bord mit sich bringt. Das liegt daran, dass sie auf diese Weise die Arbeitskosten senken und ihre Züge effizienter und damit rentabler betreiben können. Das ist immer ihr oberstes Ziel.
Die Arbeit an und im Umfeld von Eisenbahnen war noch nie eine sichere Sache. Aber zumindest gab es ein oder zwei Menschen, die aufpassten und nachschauten, ob sich jemand in Gefahr befand. Für die Menschen sind ferngesteuerte Züge ein Schritt in die falsche Richtung. Zu unserem Leidwesen haben die großen Güterbahnunternehmen ein anderes Anliegen im Sinn.
Dieser Artikel erschien am am 30. Mai 2024 auf englisch auf der website der us-amerikanischen sozialistischen Gruppe „Speak out now“: https://speakoutsocialists.org/no-humans-deadlier-trains/
Zum Weiterlesen:
https://www.nytimes.com/2024/05/27/us/train-safety-crashes-union.html