April 25, 2024

Eisenbahner wollen mehr

In Österreich ist für Montag ein Warnstreik bei der Bahn geplant. Österreichweit könnten einen Tag alle Züge stehen. Die Bahnunternehmen bieten 8% Lohnerhöhung ab Dezember und dazu 1.000 Euro Einmalzahlung. Laufzeit des Tarifvertrages: ein Jahr. Den Bahner:innen ist das zu wenig. Die Inflation ist inzwischen bei 11%. In den USA standen im Herbst schon die Zeichen auf Streik beim Güterverkehr. In letzter Sekunde haben sich unter tatkräftiger „Unterstützung“ der Biden-Regierung die Güterbahnunternehmen und 13 beteiligte Gewerkschaften auf einen Kompromiss geeinigt. Dann waren die Bahner:innen gefragt. Während in den meisten Gewerkschaften sehr knapp der Kompromiss akzeptiert wurde, hat eine Mehrheit in drei großen Gewerkschaften abgelehnt. Denn die Bahnunternehmen sind nicht mal bereit, auch nur einen bezahlten Krankheitstag zu gewähren! Ganz zu schweigen von adäquaten Lohnerhöhungen und mehr Personal.

Gleichzeitig machen aber die US-Güterbahnen Rekordprofite. Warren Buffet, der Eigentümer vom BNSF Railways Mutterkonzern ist letztens um 1,38 Milliarden Dollar reicher geworden. Das wäre das Doppelte, was es kosten würde, allen Bahner:innen zwei bezahlte Wochen bei Krankheit zu geben. Die Bahner:innen finden das… wie wohl? Vielleicht wird es also Anfang Dezember nochmal heiß.

Image source: James St. John via flickr

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