Seiler hatte für die DB eine Lohnerhöhung vergleichbar dem öffentlichen Dienst angeboten. Das waren dort 200 Euro Erhöhung plus 5,5 %, mindestens aber 340 Euro, ab März 2024. Natürlich gucken die Bosse immer, was es bisher schon an Tarifabschlüssen gegeben hat. Und der dbb, in der die GDL Mitglied ist, hatte den Tarifabschluss damals mitgetragen. Logisch, dass Seiler das der GDL unter die Nase reibt. Aber erinnern wir uns, dass die Streiks im öffentlichen Dienst sehr stark gewesen waren und viele verdi-Mitglieder den Tarifabschluss als zu mickrig empfunden haben. Seiler will allerdings 3 Jahre Laufzeit. Bei der Inflation! Aber am übelsten an der DB ist, dass sie über Verkürzung der Arbeit, die 5-Tage-arbeiten-2-volle-Tage-frei-Woche nicht reden wollen. Und was ist mit Teilzeit im Alter? Sollen wir eines Tages mit Rollator über den Bahnsteig an die Züge schlurfen?
Die DB hat sogar Gegenforderungen gestellt. Die Cargo-Lokführer sollen “freiwillig“ mehrtägige auswärtige Schichten machen (wie bei der EVG). Dabei hält Seiler der GDL-Spitze unter die Nase, dass sie das bei anderen Bahnunternehmen in den Tarifverträgen längst akzeptiert haben. Geld für den fairnessplan soll „reformiert“, also reduziert werden.
Nix Neues, so kennen wir den „besten Arbeitgeber“ und seine wertschätzende Art.