April 19, 2024

Vor einem Jahrhundert… 800.000 im Streik!

Als die Bahner:innen am 1. Februar 1922 in den Arbeitskampf traten, hatten sie bereits im Jahr zuvor einen monatlichen Einkommensverlust von durchschnittlich 30% erlitten. Zusätzlich sollte der Achtstundentag, eine Errungenschaft der Revolution von 1918, rückgängig gemacht werden. Der Gewerkschaftstag hatte daher als Forderungen unter anderem die automatische Anpassung aller Einkommen an die sinkende Kaufkraft des Geldes und Rücknahme aller Entscheidungen zur Aufhebung des 8-Stunden-Tages beschlossen. Kaum hat die Reichsgewerkschaft ihre 270.000 Mitglieder zum Streik aufgerufen, versuchte der Sozialdemokrat Ebert ihn zu verbieten: „Wer zu einer […] verbotenen Einstellung oder Verweigerung der Arbeit auffordert oder anreizt“ wird „mit Gefängnis und mit Geldstrafe“ bestraft. In Berlin schlossen sich trotzdem die Beschäftigten der Straßenbahnen und U-Bahnen an. Weitere Betriebe folgten. Seit dem Ende des 1. Weltkriegs drohte regelmäßig ein Generalstreik. Die SPD hat damals schon gezeigt, auf welcher Seite sie stand.

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Bundesarchiv

Labournet

Süddeutsche Zeitung

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