Kaum ist die Tarifrunde um, hält die Nikutta die Zeit für passend, den lange schon in der Schublade liegenden Plan für Stellenstreichungen rauszuholen.
Gleich nach Bekanntgabe des Ergebnisses der Urabstimmung hatte Seiler was von „Frieden“ und „Steigerung Produktivität“ gelabert. Hier sehen wir wieder, was das für die DB bedeutet. In der Tarifrunde schon hatte die DB die EVG-Verhandler erpresst und zum Beispiel neue flexible Schichtmodelle mit langen auswärtigen Zeiten bei Cargo durchgesetzt.
Aber diese Zugeständnisse haben nicht nur nicht den Stellenabbau verhindert. Auf die Kollegen, die bleiben sollen und wollen, wird jetzt auch der Druck erhöht werden, dieses Schichtsystem ganz „freiwillig“ zu akzeptieren, um den Arbeitsplatz zu retten. Was für ein Mist. Es gab während der Tarifrunde so viele Gründe für Streik, jetzt noch einen mehr.
Noch dazu hatte Nikutta im Sommer auf alle Gerüchte zu massiven Stellenabbauplänen geantwortet, dass es die nicht gibt (nur ein kleines bisschen Abbau…). Jetzt kommt der Plan doch. Die Unternehmensberatungsfirma Roland Berger hat das Sparprogramm entwickelt. Da hat die Nikutta schön gelogen im Sommer, oder was, irgendwie schon, oder was soll man denken? Die 82 Seiten Gutachten wollen wir jetzt sehen, damit wir uns vorbereiten können, was auf uns zu kommt. Diese Geheimniskrämerei mit intransparenten Verhandlungen hat schon in der Tarifrunde genervt. Das ist unerträglich jetzt, wo es um mindestens 1.800, wahrscheinlich eher 4.900 Arbeitsplätze aus mehreren Cargo-Bereichen geht.
ALLE ARBEITSPLÄTZE BLEIBEN – KEINER SOLL GEHEN MÜSSEN – KEINE VERSCHLECHTERUNGEN BEI DEN ARBEITSBEDINGUNGEN