Oktober 8, 2024

Gegen das „Squid Game“ auf der Schiene

In Berlin und auf Bundesebene sind Spitzenpolitiker am Ruder, die das riesige Monopoly des „Wettbewerbs auf der Schiene“ weiter treiben wollen.

Zur selben Zeit macht Abellio einen auf pleite und versteckt sich unter dem Rettungsschirm eines Insolvenzverfahrens. Als erstes sind viele Millionen von Baden-Württemberg, NRW, Sachsen-Anhalt u.a. an Abellio geflossen. Mit öffentlichen Geldern haben die Bundesländer erkauft, dass der Verkehr noch ein paar Monate weiterläuft oder wie in Sachsen-Anhalt auch länger. Zack, weg ist das Geld im Dschungel der Tochterunternehmen großer Bahnkonzerne.

Die Probleme nach den Ausschreibungen sind ja nicht neu. Diese Bastarde von Bahnkonzernen spielen sich bei jeder Ausschreibungsrunde gegenseitig an die Wand, immer auf unserem Rücken: entweder wird die Arbeitszeit verlängert fürs selbe Geld, oder die Schichten werden mit mehr Arbeit vollgestopft fürs selbe Geld oder uns wird direkt Geld geklaut – meistens vor und nach den Ausschreibungen alles in Kombination. Die DB ist vorne dabei. In BaWü gibt es längst einen landeseigenen Fahrzeugpool. Das heißt, der „Wettbewerb“ lief eiskalt nur noch über Lohnkosten. Vielleicht sind sie ein bisschen an die (Gewinn-)Grenzen gekommen? Oder Abellio will die Bundesländer erpressen und billig aus unlukrativen Verkehrsverträgen rauskommen (auf dass dann Regio oder ein anderer öffentlicher Betreiber das ganze rettet), oder Verträge „nachverhandeln“, also höhere Zahlungen erpressen.

Das ist eine Warnung für die Zukunft bei der Berliner S-Bahn. Denn was bei der S-Bahn geplant ist, passiert längst woanders.

Ihre Logos wechseln, aber wir sind immer die, die den Verkehr am Laufen halten. Unser Zusammenhalt gegen ihren verrückten „Wettbewerb“!

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