Letzte Woche hat das Berliner Abgeordnetenhaus des Gesetz für den neuen Fahrzeugpool verabschiedet. Diese Landesanstalt soll die S-Bahn-Züge kaufen und den künftigen Betreibern zur Verfügung stellen.
Der Senat feiert sich, denn es wird alles viiiiel besser.
Aber wer auch immer bei den Ausschreibungen zum Zug kommen wird, irre Firmenkonstruktionen werden geschaffen, denn sicher ist, dass auch die Instandhaltung ausgegliedert werden kann. Es gibt künftig mehr Beteiligte als jetzt und die Industrie drängt sich in die Herstellung und Instandhaltung.
Im Allgäu ist jedenfalls ein schöner Streit unter den Geiern ausgebrochen: GoAhead hat die Strecke gewonnen, die Züge kommen von Stadler, aber die Wartung soll das russische Unternehmen TMH als Subunternehmer machen. Übliches Geschacher, es geht um viele Millionen. Nur blöd, dass die sich untereinander nicht trauen und Spionage vermuten (die Bösen sind „natürlich“ die Russen, wie in jedem guten Agententhriller). Und so könnte das Ergebnis dieser wunderbaren Ausschreibung im Allgäu sein, dass GoAhead die Züge von Stadler nicht abnimmt und Ersatzverkehr fahren will.
Kapitalismus bringt uns wirklich voran…