April 18, 2024

Kurzarbeit – ein Träumchen für die Vorstände

Rund 650.000 Betriebe haben nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit bis Anfang dieser Woche Kurzarbeit angemeldet – ein Anstieg um 40 Prozent binnen einer Woche. Insgesamt rechnet die Bundesregierung mit über zwei Millionen Kurzarbeitern. Dazu kommen die, die wegen befristeter Verträge gleich entlassen werden, auch die Zahl der Kündigungen steigt.

Die DB ist keine Ausnahme. Mit der EVG hat sie schon einen Tarifvertrag zur Kurzarbeit abgeschlossen, die GdL bettelt noch darum.

Aber warum überhaupt Kurzarbeit? Nicht mal 6 Wochen ist es her, da fehlten überall reihenweise Kolleg*innen! 12-Stunden-Schichten sind in Planung! Ende März verkündete Lutz einen Gewinn von 1,3 Milliarden für den Konzern im Jahr 2019 (nicht drin sind die Milliarden, die im und außerhalb des Konzern in zahlreiche Taschen geflossen sind)… es wäre locker möglich, die Kolleg*innen, für die im Moment weniger Arbeit da ist, bei vollem Lohn weiterzuzahlen! Und kann man sich vorstellen, dass wirklich weniger Arbeit da ist? In der Verwaltung, in den Werkstätten, bei den Fahrdienstleitern?

Für die DB, wie viele andere große Unternehmen, ist die Krise eine Chance: mit verschiedenen Maßnahmen die Arbeitsbedingungen verschlechtern, die kommenden Gewinne von Arbeitsamt, Staat und den Beschäftigten bezahlen lassen.

Die Gewerkschaften, die uns Kurzarbeit als Segen verkaufen, öffnen dem DB-Vorstand Tür und Tor.

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