Auf der Bilanzpressekonferenz verkündeten die Bahnoberen auch nur gute Nachrichten: 2021 war ein Jahr mit Rekordumsatz. „DB Schenker erreichte mit plus 1,2 Mrd Euro das beste operative Ergebnis der Geschichte…. Trotz Pandemie steigerte die DB ihre Investitionen erneut…“ Alles gut und vorwärts zum X. Parteitag!
So kennen wir sie, alles wird hochgejubelt, von denen will niemand der Überbringer schlechter Nachrichten sein, außer man kann sie anderen in die Schuhe schieben, zum Beispiel dem Streik.
Die schlechten Nachrichten stecken eher im Kleingedruckten auf den hinteren Seiten. Die Initiative „Bürgerbahn statt Börsenwahn“ hat bei Vorstellung ihres „Alternativen Geschäftsberichts“ am Beispiel der versprochenen Elektrifizierung vorgerechnet, dass wenn die Dynamik so weiter geht wie in den letzten Jahren, wir in 93 Jahren bei 100% angekommen sind… Oder: seit 2000 bis heute ist deutlich Personal abgebaut worden, aber die Leistung ist in allen Bereichen gestiegen. Oder: in 150 Jahren Eisenbahn wurden auf der Fläche der heutigen Bundesrepublik 245 km Tunnel gebaut – in den letzten Jahren seit 1985 allerdings doppelt soviele Tunnelbauten wie in den ganzen 100 Jahren davor (hallo Baulobby und Finanzlobby!). Und die S-Bahn Berlin hat 10 Millionen Gewinn gemacht – das zählt als „schlechte“ Nachricht, denn es sollten 50 oder 60 werden.
Zurück zu was Gutem: Nächstes Jahr macht der ganze DB-Laden wieder Gewinne! Stößchen.
Pressekonferenz von „Bürgerbahn gegen Börsenwahn“
Der „Alternative Geschäftsbericht“: hier