Heute Nachmittag hat die GDL die Verhandlungen mit der DB unterbrochen für Beratungen zwischen Hauptvorstand und Tarifkommission.
Derweil schickt die DB wieder ihr Pressekommando los und lässt in die Welt posaunen, welch Ungemach dem Konzern drohe. Und natürlich der ganzen Bundesrepublik. Dabei habe man doch der GDL (sprich den Bahnbeschäftigten) ein weiteres super Angebot gemacht: Abschluss auf der Basis des Tarifvertrages für die Flughäfen letztes Jahr. Die verdi-Verhandlungsgruppe hatte im Herbst 2020 einen „Notlagentarifvertrag“ akzeptiert: keine Lohnerhöhungen 2020, auch nicht 2021, erst im Oktober 2022 dann 1,4 % (und vielleicht später nochmal 1,8% – der Tarifvertragstext ist noch nicht im Internet zu finden). Jedenfalls läuft dieser sogenannte „Notlagentarifvertrag“ bis 31.12.2023! Dazu kann die Arbeitszeit abgesenkt werden, mit Lohnkürzung natürlich…
Die DB stützt sich auf einen Abschluss, den die Flughafenbetreiber (alles staatlich!) letztes Jahr mit einiger Erpressung durchgesetzt haben. Die Flughafenbetreiber haben vorgerechnet, wie massiv Flüge gestrichen worden und der Umsatz eingebrochen war. Monatelang Kurzarbeit für die Beschäftigen.
Aber bei der Bahn ist alles gefahren; es wurde geschuftet wie eh und jeh!