Februar 15, 2025

2 Jahre nach Zugkatastrophe in Griechenland: Zehntausende auf den Straßen gegen die Regierung

Am Sonntag, den 26. Januar, gingen in Griechenland Zehntausende Menschen auf die Straße, unter anderem in Athen (30.000), Thessaloniki (16.000), Patras und Volos. Sie gedachten der größten Eisenbahnkatastrophe des Landes, die sich am 28. Februar 2023 ereignet hatte. Zwei Züge, die auf demselben Gleis zwischen Athen und Thessaloniki fuhren, krachten ineinander. 57 Menschen kamen ums Leben, vor allem junge Leute. Nach diesem Unfall hatte es schnell zahlreiche Massen-demonstrationen im ganzen Land gegeben, um die jahrelange Vernachlässigung des Schienennetzes anzuprangern, nachdem der Zustand der Gleise, der Mangel an Sicherheitssystemen, an Personal und Kommunikationsfehler aufgedeckt worden waren. Folgen der Privatisierung des Bahnsystems.

Bis heute ist nicht aufgeklärt, was genau zu der Zugkatastrophe geführt hatte. Die Ermittlungen werden verschleppt. Es gibt Vorwürfe der Manipulation von Beweismitteln.

Aber die Regierung von Kyriakos Mitsotakis wird auch beschuldigt, Beweise dafür zurückzuhalten, dass in dem Zug eine illegale chemische Ladung transportiert wurde, die nach dem Unfall zu dem desaströsen Brand mit Dutzenden von Toten geführt hat.

Am Sonntag riefen Demonstrant:innen „Mörder, Möder“. Sie hielten Plakate hoch „Ich habe keinen Sauerstoff“ – dies die letzten Worte einer jungen Frau aus dem brennenden Zug. Auf anderen Transparenten stand: „Wir vergessen nicht, wir vergeben nicht“.

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